Abschiedsgeschenk für eine Sekretärin mit Geldversteck

Good Morning! Heute zeige ich euch mein Abschiedsgeschenk für eine Sekretärin, welches ich gerade fertiggestellt habe. Eine Sekretärin ist ja meist die gute Seele des Hauses und irgendwie ist sie immer da. Aber jetzt, nach 46 Dienstjahren und einigen gesundheitlichen Problemen war für sie der Zeitpunkt gekommen, in den Ruhestand zu gehen. So bat mich der Chef einer benachbarten Abteilung, ein Abschiedsgeschenk für sie basteln.

Das Hauptmotiv sollte unbedingt ein Telefon sein, begleitet von Zahlen. Immerhin hat die Dame ihr ganzes Leben lang in der Telekommunikation (Tk) gearbeitet. Da ich auch schon ein Abschiedsgeschenk für einen Kollegen aus der gleichen Abteilung gemacht hatte, sollte es wieder ein Rahmen sein. Nur dieses Mal hell, freundlich, feminin und mit Blümchen.

Entstehung des Bilderrahmens

Begonnen habe ich mit einem Blatt Aquarellpapier. Das habe ich mir auf die Größe des Rahmens zugeschnitten und anschließend mit Farbsprays von Dylusions und Ranger einen Hintergrund angelegt. Dafür habe ich viel Wasser und ordentlich Küchenkrepp verwendet, denn die Farben sind sehr intensiv und der Hintergrund sollte ja pastellig werden.

Nach dem Trocknen habe ich mit Strukturpaste und der Stencil von Tim Holtz (€) einige Zahlen angebracht und mit dem Typewriter-Stempel von MFT etwas Schreibmaschinen-Feeling hineingebracht.

Da ich mir auch das Stempelset passend zum Telefon von MFT bestellt hatte, konnte ich die Telefonschnur hier und da in den Hintergrund stempeln. Ich finde, das sieht total niedlich aus und lockert das Gesamtbild ein wenig auf.

Dekoration

Bei der Dekoration des Rahmens konnte ich mich so richtig austoben. Frag bitte nicht, wie oft ich meiner Freundin ein Foto geschickt und sie nach ihrer Meinung gefragt habe. Ich konnte ihr Augenrollen bis zu mir vernehmen *lach*.

Den Namen habe ich aus dem Skinny Upper Alphabet von The Stamp Market mehrfach ausgestanzt und übereinandergeklebt. Ich liebe diese hohen, schmalen Buchstaben! Mit etwas Farbe und Gesso und Wax hatten sie irgendwann den gewünschten Farbton – endlich!

Die Schreibmaschine gefiel mir so gut, dass ich sie kurzerhand in Menny´s Bastelshop mitbestellt habe. Sie kostet zwar ein kleines Vermögen, lässt sich aber prima ausstanzen und auf viele verschiedene Arten gestalten. Die Tastatur könnte man auch für Computer, Laptops oder einfach als Deko verwenden.

Das Telefon „Ring me“ inkl. passendem Stempelset hat mich ein paar Nerven gekostet. Bis es die richtige Farbe hatte, waren mehrere Matsch-Durchgänge mit Distress Inks erforderlich. Die Wählscheibe sollte sich vom Telefonkörper abheben, aber nicht zu artig sein. Das tiefe Rot passte meiner Meinung nach ganz gut dazu.

Gebettet wurde das Ganze dann auf etwas Wellpappe, die ich zuvor mit Gesso und blauer Farbe eingefärbt hatte. Die vier Raindrops in der Ecke stehen für vier Jahrzehnte Arbeit.

Unter dem Telefon und der Wellpappe habe ich einen kleinen Umschlag an einem Tag angebracht. Das Gute dabei: Der Umschlag verschließt sich von selbst und benötigt keinen eigenen Verschluss. Kannste dir merken, mal so als Tipp! 🙂

Das Tag habe ich mit Distress Inks eingefärbt, geprägt und anschließend mit einem Brayer und Gesso „berollert“.

So, und bevor ich den heutigen Beitrag beende, zeige ich euch noch meinen ersten Entwurf.

Es gab weder einen Rahmen, noch ein Geldversteck und überhaupt wirkte alles recht leblos und fad. So beginnt es eigentlich immer und am Schluss kriege ich dann doch noch die Kurve. Meistens jedenfalls, zum Glück!

Was bleibt noch zu sagen? Der Chef war begeistert, die Sekretärin war begeistert und überhaupt: alle waren begeistert. Hach, solche Rückmeldungen tun sooo gut!

Und jetzt gehe ich zurück in mein kreatives Chaos. Dort wartet schon das nächste Projekt auf mich. Macht es also erstmal gut und lasst euch nicht ärgern oder stressen. Bis zum nächsten Mal.

Bleibt kreativ,
Heike.