Ein spritziges „Hallo!“ rufe ich heute in die Bastelrunde. Habt ihr euch vielleicht schon gefragt, warum meine Karten momentan so „sauber“ sind? Tja, dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Nach meinem Umzug habe ich zwar einen neuen Schreibtisch gekauft, aber keine Unterlage zum sprühen und matschen. Auf meiner DIY Craft Mat geht beim Sprühen doch mal was daneben und das möchte ich natürlich verhindern. Am liebsten hätte ich die Splat Box von Tim Holtz (€). Allerdings finde ich die ziemlich teuer und deshalb kam mir neulich der Gedanke: Warum nicht selbst eine sogenannte „Splatter Box“ basteln? Gesagt – getan. Hier ist mein Exemplar, heute mal als kurzes Video:

Cool, oder? Und nun möchte ich euch gerne an der Entstehung teilhaben lassen und einfach mal zeigen, wie ihr euch eine eigene, klappbare Box aus Karton bastelt. So habt ihr nicht nur euren eigenen Sprühkarton, sondern könnt im Gegensatz zum Original eine eigene Größe festlegen.

  • Schwierigkeitsgrad: einfach
  • Zeitaufwand: insgesamt ca. 1 Stunde. (Rohbau: 30 min + 30 Minuten für aufhübschen und imprägnieren)

Bastelanleitung für die Splatter Box

Vorbereitung

Am besten eignet sich meiner Meinung nach ein flacher Karton mit Klappdeckel und „Ohren“ an den Seiten. Der ist bereits flach und nimmt wenig Platz weg. Man könnte ihn sogar ins Regal stellen. Mein Karton hat eine Grundfläche von ca. 22 x 30 cm. Entscheidet am besten selbst, welche Größe für euch passt.

Karton und Seitenteile zum Bau einer DIY Splatter Box
Ein flacher Karton ist optimal. Die lila Seitenteile sind zu groß und müssen noch zugeschnitten werden.

Weiterhin benötigt ihr noch zwei Seitenteile, am besten ebenfalls aus Karton. Gut wäre, wenn sie schon einen Knick am Rand haben, ansonsten müsstet ihr diesen Knick später einarbeiten oder ihr verzichtet auf das Zusammenklappen. Meine Seitenteile haben jeweils ein Maß von (zugeschnitten): 18 cm Breite x 24 cm Höhe.

Bau einer Splatter Box aus altem Karton.
Meine Seitenteile habe ich mit meiner IDEAL 1135 zugeschnitten.

Zuerst müssen wir die Höhe des Kartons ausmessen, denn die Seiten sollen nach der Sprühorgie eingeklappt werden. Dazu wird der untere Teil später am Karton festgeklebt und am Knick in den Innenteil gefaltet.

Falls eure Seitenteile schon einen Knick haben, dann legt jedes Teil mit dem Knick an die Oberseite des Kartons an und markiert die Höhe der Klebeseiten. Der Knick soll innerhalb des Kartons sein, damit der Deckel zugeklappt werden kann. Hier seht ihr hoffentlich, wie ich es meine:

Zuschnitt der Seitenteile für die Splatter Box.
Mein Knick wäre zu weit oben, sprich: der untere Teil muss weg, sonst lässt sich der Karton nicht schließen.

Schneidet die überstehenden Streifen ab. So sehen meine Seitenteile jetzt aus:

Kartonteile eines Pakets in Streifen geschnitten.

Nun haltet ihr die Seiten schon mal so an, wie sie später in eurer Splatter Box befestigt werden sollen. Da ich nach vorne hin abgeschrägte Seiten haben möchte, markiere ich nun wieder die Stellen, an denen die überschüssige Pappe weggeschnitten werden soll.

TIPP: Markiert euch das gut, sonst geht es euch so wie mir und ihr schneidet versehentlich die falsche Seite ab. 🙂

Seitenteile eines Kartons ausmessen und markieren, um eine DIY Splatter Box zu basteln.
Ich habe direkt bis zum Knick geschnitten.

Die Splatter Box zusammenbauen

Jetzt können die Seitenteile eingeklebt werden. Benutzt am besten starken Kleber. Ich verwende das günstige Tacky Tape (€).

Tacky Tape angebracht auf Karton, um diesen festzukleben.

Klebt die Seitenteile nun in den Karton. Die beiden Seiten lassen sich schon mal gut einklappen. Die Verschlusslasche oben am Karton habe ich abgeschnitten, ihr könnt sie aber auch dran lassen. Bei mir hätte sie wegen der Lampe über dem Schreibtisch gestört.

Karton mit Innenleben in Form von Seitenteilen für eine DIY Splatter Box.

Damit die Seitenteile später an den „Ohren“ halten und nicht wieder einklappen, habe ich Magnete an den oberen Teil der Öhrchen angebracht. Klebt sie am besten erst auf die Seitenteile und drückt sie dann an die Ohren des Kartons an.

Magnete an eine Kartonwand anbringen.
Selbstklebende Magnete (€) sind natürlich noch etwas praktischer, dank Tacky Tape geht es aber auch so.

Wenn ihr die Box nicht zusammen klappen wollt, dann könnt ihr die Ohren auch einfach an die Seitenteile ankleben.

Selbst gebastelte Splatter Box für Sprühfarben hält die Arbeitsfläche sauber.
Meine Box ist fertig. Ich mag das Geräusch, wenn sich die Seitenteile an die Magnete anklicken.

Und nun ist eure Splatter Box fertig!

Crop-a-Dile Lochzange und Eyelets auf einem Karton.
Ich habe noch ein Eyelet mit meiner Crop-a-Dile (€) angebracht und ein Band durchgezogen. So lässt sich die Box besser öffnen.

Den Sprühkasten wasserfest machen

Nun, da unsere Splatter Box fertig ist, soll sie natürlich auch gegen Wassereinbruch geschützt werden. Es wäre doch schade, wenn sie sich gleich beim ersten Einsatz wellt oder gar durchweicht. Hier habt ihr mehrere Möglichkeiten, entscheidet selbst, welche euch davon am besten gefällt. Möglicherweise habt ihr aber auch eine ganz andere Idee.

Möglicherweise funktioniert auch Imprägnierspray, was man für Schuhe nimmt.

Ich habe mich für Klarlack entschieden, da ich meine Bestände an Lacken erstmal nutzen wollte. Ich hatte noch eine ungenutzte Flasche des Dura Clear Soft Touch Varnish (€) im Schrank, den ich mir vor Jahren bei LaBlanche auf der Kreativwelt in Frankfurt gekauft habe. Dieser Lack ist nach dem Trocknen wasserfest. Ich habe den Boden und die Seiten meiner Splatter Box damit eingestrichen und kann berichten, dass es einwandfrei funktioniert. Hier mein Ergebnis:

Pappe imprägnieren, Pappe wasserfest machen.
Meine Splatter Box hält den Sprühfarben stand. Eine Lage Küchenkrepp solltet ihr immer hineinlegen, so macht es schließlich auch „the Master himself“. 🙂

Die Farbe perlt schön ab und zieht nicht in die Pappe ein. Juhu!

Schlusswort

So meine Lieben, das war es für heute. Ich finde die Box ziemlich praktisch und bin gespannt, wie lange sie nun wirklich hält. Möglicherweise muss ich den Lack noch einmal auffrischen, aber das ist kein Problem. Zur Not lege ich einfach eine Silikonmatte oder eine ausrangierte Craft Mat in meine Box.

Schreibt mir gerne in einem kurzen Kommentar, ob ihr das Original nutzt oder ob ihr euch einen eigenen Sprühkarton gebastelt habt oder ob ihr überhaupt etwas in der Art nutzt. Falls ja: Sieht er in etwa genauso aus? Oder nutzt ihr einfach irgendeinen Karton, der gerade im Haus ist? Berichtet gerne mal, ich bin gespannt!

Und nun wünsche ich euch einen angenehmen Basteltag und gutes Gelingen bei allem, was ihr gerade so macht.

Bleibt kreativ,
Heike.

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1 Comment

  1. Conny says:

    Hey, ich hatte ja jetzt eine ganz andere Anleitung erwartet.. Aber toll, dass du uns diese Box zum Rummatschen zeigst. Wenn ich mal mit Sprühfarben hantiere, bin ich bisher immer über die Spüle gegangen, nicht die beste Idee, aber ok. Jetzt hab ich ja eine tolle Idee, was man besser nehmen kann.
    Danke für die Inspiration.

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